fbpx

Töchterchen war mal wieder krank.


Aber Markus ist ja zum Glück ganz geschickt mit diesem Internet-Dings.


Beim Kinderarzt musst du jetzt nämlich online ein Ticket ziehen.


Voller Optimismus hab ich schnell auf dem iPhone die Homepage vom Kinderarzt aufgerufen, alle Daten eingegeben und dann fehlte nur noch die Angabe der Dringlichkeit.


Aber dafür gibt es kein Feld.


Gar keins.


Nicht mal eines für Kommentare.


Voraussichtliche errechnete Wartezeit: 390 Minuten.


390 Minuten. Das sind 6,5 Stunden!


Warst du schon mal mit einem kranken Kind 6,5 Stunden im selben Raum, Reader?


Aber so schnell gebe ich nicht auf.


Natürlich ruf ich da an, um denen zu sagen, dass Töchterchen unbedingt früher dran kommen muss.


Aber meinst du, dass da irgendwer persönlich meinen Anruf entgegennimmt?


Nichts - außer einer automatischen Ansage, dass ich mir für einen Termin bitte ein Ticket über die Homepage ziehen soll.


Arrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrg - da hätte ich mein iPhone am liebsten mit voller Wucht gegen die Wand geworfen.


Und ich war so wütend - ich bin mir sicher - es wäre dort stecken geblieben.


Aber eine Alternative gab es noch:


Einfach gleich zum Kinderarzt fahren und den netten überforderten Damen am Empfang die Dringlichkeit erklären und auf ihr Verständnis hoffen.


Da habe ich also wieder meinen ganzen Mut gefasst, noch einen Thermobecher mit Kaffee gefüllt, Töchterchen eingepackt und los ging's.


Beim Kinderarzt angekommen, wurde mir sehr deutlich klar gemacht, dass ich mit meinem Besuch über sechs Stunden vor meinem Termin absolut unerwünscht war.


Ich beharrte auf der Dringlichkeit und sie erwiderte wenigstens:


“Herr Bocionek, ich kann Ihnen nichts versprechen. Aber nehmen Sie doch im Wartezimmer Platz und falls wir Sie irgendwie dazwischen schieben können, rufen wir Sie auf.”


Wären wir lieber mal zuhause geblieben und erst zu unserem errechneten Termin gekommen.


Reader, die haben uns wirklich 6,5 Stunden warten lassen.


Und das einzige, was noch schlimmer ist, als mit einem kranken Kind im selben Raum zu sein, ist mit 15 kranken Kindern und deren Helikopter-Müttern in einem Raum zu sein.


15 Kinder, die um die Wette heulen.


Und genauso viele Mütter, die während sie ihren Kindern ein Taschentuch ins Gesicht pressen (keine Ahnung, wie die noch atmen konnten) sämtliche Stühle, Fenstergriffe, Heizungsthermostate, Blumentöpfe und Türgriffe desinfizieren, damit sich ihr kleiner Ken-Henrik zusätzlich zum Schnupfen nicht auch noch einen Husten holt.


Du kannst dir denken, wie viel Copy ich im Wartezimmer geschrieben habe:


Genau NICHTS. Kein einziges Wort.


Eigentlich wollte ich zum Jahresanfang nochmal MEFF auffüllen.


Aber ich weiß gar nicht, wo ich das noch zusätzlich unterbringen soll…


Angenommen du ergatterst jetzt eines der zwei letzten MEFFs und brauchst genau dann Copy-Feedback, wenn ich wieder stundenlang beim Kinderarzt sitze…


Und ich schaff´s dann nicht mal meine Kerntätigkeit - Copy schreiben - zu erledigen.


Das wäre der absolute Albtraum.


Am sichersten wäre es die beiden noch verfügbaren MEFFs einfach zu löschen.


Aber ich hab halt leider fünf gelauncht. Und davon sind noch zwei da…


Markus


PS: damit die Ehrlichkeit nicht zu kurz kommt:


Katti war solange beim Kinderarzt – aber das HÄTTE AUCH ICH SEIN KÖNNEN.


Und dann hast du ein Problem, wenn du dringend auf Feedback wartest…


Es sei denn…


Ja, warum eigentlich nicht…


Du kannst dir hier MEFFdigital kaufen – und bist völlig unabhängig von mir!