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Ich muss dir etwas gestehen, Reader:


Meine Mail gestern…die mit der Story von Martha…


Ich wollte dich damit manipulieren, um die Mail heute schreiben zu können.


Die Mail war…eine Falle? (klingt total doof, englisch funktioniert besser: „It was a trap!”)


Die wenigsten Menschen können sich dagegen wehren…


Denn wenn du auf „Weiterlesen“ geklickt hast – was über 70 % meiner Liste getan haben – dann bist du auf einen der mächtigsten psychologischen Effekte überhaupt reingefallen.


Den Zeigarnik-Effekt.


Das war vor fast 100 Jahren…1927 in Litauen:


Eine Psychologin namens Bljuma Zeigarnik beobachtet etwas Verrücktes:


Kellner in einem Restaurant merken sich perfekt, welche Bestellungen noch offen sind – aber sobald das Essen serviert wurde, vergessen sie ALLES.


Sie hatten jede offene Bestellung im Kopf – aber konnten sich nicht mehr an abgeschlossene Bestellungen erinnern.


Und genau das brachte Bljuma Zeigarnik auf eine der mächtigsten psychologischen Erkenntnisse aller Zeiten:


  • Menschen erinnern sich an unvollendete Dinge – und vergessen abgeschlossene Dinge.
  • Sobald etwas nicht abgeschlossen ist, frisst es sich ins Gehirn und verlangt nach einer Auflösung.
  • Unser Gehirn kann ein offenes Ende NICHT ertragen.

Jetzt macht alles Sinn von gestern, oder?


Ich habe dir eine Geschichte erzählt – aber sie nicht aufgelöst.

Ich habe dich mit einem offenen Fragezeichen zurückgelassen.

Und dein Gehirn hatte keine Wahl, als zu klicken – weil es das verdammte Ende BRAUCHTE.


Das ist der Zeigarnik-Effekt – und der Grund, warum:


  • Netflix-Serien immer mit einem Cliffhanger enden.
  • TikTok-Videos oft mit „Warte, ich zeig dir gleich das Ergebnis!“ enden.
  • Die besten Werbetexte den Leser IMMER ins nächste Element ziehen.


Denn sobald eine Geschichte unvollendet bleibt – hat unser Hirn keine Ruhe mehr.


Wenn du das nächste Mal durch Social Media scrollst, eine Netflix-Serie anschaust oder eine Ad siehst…


Weißt du wenigstens, warum du wieder und wieder „dran” bleibst.


Markus