Ich komme in Wien an. Flughafen. Terminal 3. Ich bin müde. Ich bin geladen. Ich will einfach nur raus. Ich lauf los – und merke nach 10 Minuten: Ich laufe im Kreis. Ich such den Ausgang. Ein verdammtes „EXIT“-Schild. Irgendein Zeichen, dass ich raus darf. NICHTS. Ich geh geradeaus. Ich bin in einem Glaskubus. Alle Türen zu. Ich seh draußen Taxis. Menschen mit Koffern. Aber ich komm nicht raus. Ich schwör, Reader – ich war über eine Stunde auf diesem Flughafen gefangen. Nicht, weil ich zu doof war. Sondern weil da einfach kein Weg klar war. Irgendwann rieche ich frische Luft – und steh draußen. Next: Ein Uber rufen, scheiß auf die Kohle. Ich tipp die Adresse ein. Uber sagt: „Ihr Fahrer ist eine Ebene über Ihnen. Terminal 3 – Abflug.“ Ich steh aber da: Terminal 3 – Ankunft. Und finde keinen Weg nach oben. Keinen verdammten Aufzug, keine Treppe, kein Hinweis. Nur Wege nach unten. Immer weiter. Wie in einem Kafka-Text. Und ich steh da, mit Koffer und Frust und einem Uber irgendwo über meinem Kopf – und denke: GENAU SO fühlt sich eine schlechte Salespage an. Du bist da. Du willst raus. Du willst was tun. Aber die Seite hilft dir nicht. Sie zeigt dir nicht, wo du bist. Sie sagt dir nicht, was du als Nächstes machen sollst. Sie ist zu voll, zu leer, zu verwirrend, zu generisch. Und am Ende springt der Leser ab – nicht, weil das Angebot schlecht war. Sondern weil er sich verlaufen hat. Deshalb gibt’s Frameworks. Headline – Hook – Pain – Lösung – Proof – CTA. Aber weißt du was? Frameworks sind wie Flughafen-Beschilderung. Sie geben dir eine Ahnung, wo’s langgeht. Aber wenn du wissen willst, ob jemand ankommt… …musst du wissen, was er GERADE denkt. Dein Leser fragt sich nicht: „Bin ich jetzt auf dem Abschnitt mit Social Proof?“ Sondern:
Und deine EINZIGE AUFGABE ist: Jede dieser Fragen im richtigen Moment zu beantworten. So, als wärst du der verdammte Ausgang. Mit einem großen Schild. Und einer offenen Tür. Markus PS: Ich hab den Weg irgendwann gefunden. Ich bin rausgekommen. Hab das Uber erwischt. Aber nur, weil mir jemand geholfen hat – der genauso verloren war wie ich. Vielleicht ist das auch das Copywriting-Learning für Fortgeschrittene: Hilf deinem Leser zuerst. Dann findet ihr gemeinsam raus. |