Gestern war Fressflash-Tag bei Töchterchen. 5 Jahre alt. Wahrscheinlich Wachstumsschub. Oder Vorbereitung auf die Apokalypse. Frühstück: leergeräumt. Zwischenmahlzeit: „Ist da noch was von gestern?“ Mittag: Kässpatzen. (Ja. Das gute, leckere Karfreitags-und-geht-eigentlich-immer-Zeug, das normalerweise Beton im Bauch simuliert.) Dann: Snack. Snack 2. Snack 3 – „aber was Frisches, Papa.“ Ich glaub, sie hat heute mehr Kalorien verstoffwechselt als ich in ’ner ganzen Launchwoche. Und dann kommt der Abend. Zähne geputzt. Schlafanzug an. Kuschelmodus aktiviert. Ich les noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor und will gerade sagen: „Gute Nacht, mein Schatz.“ Da kommt’s: „Papa…ich hab aber noch Hunger.“ Ich denk: NEIN. Nein, das kann nicht sein. Das ist biologisch nicht mehr erklärbar. Also sag ich: „Trink einfach noch ein großes Glas Wasser – sonst musst du ja nochmal Zähne putzen.“ Sie schaut mich an. Nickt. Trinkt. Stellt das Glas hin. Dreht sich zu mir. Schaut mich an mit diesen riesigen, unschuldigen Augen. Und sagt: „Papa…ich glaub, irgendwie wollen meine Zähne noch was kauen.“ Und ich? War einfach… fertig. Weil was willst du DA noch sagen? Das ist kein Hunger. Das ist ein Verdammt-gute-Ausrede-mit-ganz-kleiner-Magie-im-Auge. Und ich denk mir so im Nachgang: Das ist wie ein verdammt guter CTA, Reader. Du weißt, das Produkt ist nicht wirklich „dringend“. Du weißt, du brauchst’s vielleicht gar nicht jetzt sofort. Aber dann kommt dieser eine Satz – der irgendwie ehrlich ist, irgendwie charmant und völlig absurd logisch klingt. „Ich glaub, meine Zähne wollen noch was kauen.“ Und du klickst… Nicht weil du musst. Sondern weil du nicht nicht kannst. Markus PS: Keine Sorge. Sie hat dann noch ’nen Kohlrabi bekommen. Weil – die Zähne halt. 😅 PPS: Wenn du heute einen Call-to-Action schreibst, frag dich: „Klingt das nach Wasser? Oder nach was, das Zähne kauen wollen?“ Just sayin’. |