„Mein Mann wollte mich wohl loswerden und deshalb umbringen.” Kannst du dir das vorstellen? Diesen Satz… SAGT KATTI GESTERN. Zu einem wildfremden Mann. Im Fahrradladen. Aber der Reihe nach: Gestern in der Früh: Regen. Also hab ich Töchterchen mit dem Auto in den Kindergarten gebracht, ist ja genauso CO2-neutral… Gegen Mittag: Sonne. Also hat Katti beschlossen, sie holt Töchterchen mit dem Fahrrad ab. Nur: damit Töchterchen mit dem Fahrrad abgeholt werden kann, muss erstmal der Fahrradanhänger aus dem Keller nach oben – mein Part. Ich das sackschwere Ding also irgendwie einigermaßen heil nach oben gewuchtet (Altbau. Keine „richtige” Kellertreppe, eher eine bisschen stabilere Leiter), aufgeklappt und an Kattis Rad angehängt. Gute Fahrt gewünscht und zurück ins Büro, bisschen Copy schreiben und so. Hab ich auch hochkonzentriert gemacht, bis… Handy klingelt, Katti ist dran. Ich geh mit einem zuckersüß in den Hörer gehauchten „Ja, Schatz” ran – und die Schallwelle, die zurückkam, hat mich fast rückwärts aus meinem Bürostuhl gefegt: „SAG MAL SPINNST DU, WILLST DU MICH EIGENTLICH UMBRINGEN???” Ich stottere ein verwirrtes „Häh?” – „OB DU MICH UMBRINGEN WILLST? WAS HAST DU MIT DEINEM VATER EIGENTLICH GEMACHT?” Ah. Jetzt. Ich weiß Bescheid und antworte auf die einzig sinnvolle Art und Weise: „Häh?” Großer Fehler, Reader. GANZ großer Fehler. Ich erspar dir jetzt die komplette Schimpftirade, die ich über mich ergehen lassen musste – man muss den Spamfilter ja nicht noch mehr triggern, als ich es ohnehin schon getan habe… Es ging jedenfalls darum: Ich hab letztens meinen Papa herbestellt, um die Fahrradreifen aufzupumpen. Auf Anweisung von Katti, der Wortlaut damals war sowas wie „Dann frag halt deinen Vater, der hat bestimmt eine Pumpe und dann könnt ihr – Achtung, wichtig für den Rest der Story – die FAHRRADREIFEN aufpumpen”. Ich hab nämlich keine Pumpe. Papa kommt also, wir pumpen die Fahrradreifen auf. Von meinem Rad. Töchterchens Rad. Und Kattis Rad. Und natürlich, als guter Ehemann halte ich mich ja strikt an Anweisungen: NICHT die Reifen vom FAHRRADHÄNGER. Witzig ist: Wenn man mit leerem Hänger losfährt, dann sieht man das gar nicht… Wenn aber Töchterchen + ein Wocheneinkauf drin sind, dann steht er auf einmal auf den Felgen. Ja…und mein Vorschlag, sie solle halt schnell an der nächsten Tanke aufpumpen… Den hat sie vor lauter Brüllen ihrerseits wohl nicht gehört. Oder wollte ihn nicht hören. Ist dann erst schiebend zu ihrer Arbeit (dort gab es zwar Fahrradpumpen, aber keinen passenden Aufsatz für das Ventil) und schlussendlich zum Fahrradladen 2 Straßen weiter. Ich war die ganze Zeit im Ohr…und konnte live mitverfolgen, wie sie ihr Anliegen im Fahrradladen kundtat, nämlich mit: „Mein Mann wollte mich wohl loswerden und deshalb umbringen.” Markus PS: Ich spann dich echt ungern auf die Folter, was ich am Wochenende in Hildesheim alles erlebt hab, das musst jetzt kurz zuerst raus… Wir können in der Zwischenzeit aber ein kleines Spiel spielen: Kauf dir VEED – und sag mir dann, welche Regeln daraus ich in dieser Mail angewendet hab. Gewinnen kannst du… Ach komm, was soll’s: Das verrat ich dir irgendwann anders! |