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Gestern ist mir wieder etwas passiert, was wirklich nur mir passieren kann… Katti hatte auf TikTok so einen hippen Laden gefunden, der „instagrammable coffee“ anbietet (ja, so nennen die das wirklich). Ich – als möglicherweise einziger Tee-Trinker in ganz Ljubljana – bestell mir also einen Tee. Und dann ging’s los… Teebeutel in die wirklich schön geschwungene Tasse gelegt. Heißes Wasser aus der Kanne drauf. Tasse voll. Kanne aber immer noch halbvoll. Also kurz gewundert (vor allem war der Teebeutel so riesig, der hat das halbe Wasser in der Tasse verdrängt), Teebeutel raus, Tee getrunken und 10 Minuten später zweiten Aufguss gemacht – der natürlich nicht mehr so lecker war (weil Wasser lauwarm, Geschmack weg). Und kurz vorm Bezahlen denk ich mir: „Verdammt. Ich Depp hätte den riesigen Teebeutel einfach in die Kanne werfen können.“ Gut daran ist: Das ist exakt der Fehler, den die meisten Copywriter machen – du vielleicht auch, Reader? Die meisten packen all ihre Ideen, Stories und Benefits in die erste „Tasse“ (= eine Mail, eine Anzeige, eine Headline). Sie überfüllen das Ding – und wenn sie später noch was brauchen, bleibt nur ein schaler Nachguss. Besser: Pack den Teebeutel gleich in die Kanne. Heißt: Sammel erstmal ALLES. Die volle Portion Stories, O-Töne, Benefits, kleine Side-Notes. Und daraus schenkst du dir dann beliebig viele „Tassen“ ein: Headlines, Ads, Newsletter, Social Posts. So schmeckt jede Portion frisch – und du verbrennst nicht dein ganzes Pulver in einem einzigen Aufguss. Heute also kein Pitch, sondern nur ein kleiner Reminder: Mach deine Copy nicht zum lauwarmen zweiten Aufguss. Denk größer, setz beim Ursprung an – und genieße den Luxus, immer wieder neu ausschenken zu können. Markus |