Ich stehe auf der Bühne. Wien. Freiheitsrevolution. Flutlicht. Mikro. Menschen. Und das Erste, was ich sage – noch bevor irgendein Satz aus dem Vortrag kommt – ist: „Ich werde das heute vorlesen. Weil ich nicht weiß, ob ich präsentieren kann.“ Und es wird still. Nicht unangenehm. Nicht peinlich. Sondern: ehrlich still. (war gut für mich – am Anfang war ich nämlich viel zu weit weg vom Mikro und damit: leise….) Was keiner weiß: Ich hatte Tage hinter mir, die mir den Akku rausgerissen haben. Ärztemarathon. Dann Gesundheitsamt. Den Hinflug verpasst. Zweimal neu gebucht. Viermal umgedacht. Energielevel irgendwo zwischen „ich funktioniere“ und „bitte lass mich einfach schlafen“. Und jetzt steh ich hier. Vor Menschen. Live. Mit der Stimme eines Typen, der lieber schreibt als spricht. Ich hätte freisprechen können. Irgendwie. Mit zu viel Adrenalin, zu viel „mal schauen“, zu viel Risiko. Aber ich hab’s nicht gemacht. Ich hab mich für meine Stärke entschieden. Ich hab’s aufgeschrieben. Und vorgelesen. Klar. Direkt. Wort für Wort. Und weißt du, was passiert ist? Sie haben zugehört. Sie haben mitgeschrieben. Sie haben mir am Ende gesagt: „Ich hab jedes Wort gefühlt.“ Nicht trotzdem. Sondern deshalb. Manchmal ist nicht das Lauteste das Mutigste. Sondern das Echteste. Und manchmal braucht es keine Performance. Sondern eine Entscheidung: „Ich mach das auf meine Art. Weil ich weiß, dass es dann echt ist.“ Und wenn du Copy schreibst, Reader – dann ist genau das deine Superkraft. Markus PS: Ich hatte keinen Blackout – weil ich das Ding vorher durchdacht, gefühlt und gebaut habe. So wie gute Copy eben ist: Unsichtbar stark. Und genau dann da, wenn’s drauf ankommt. PPS: Ich weiß, es nervt dich vielleicht, dass mein Vortrag in Wien so viel Raum im Newsletter einnimmt… Aber es gibt Dinge – die muss ich mir von der Seele schreiben, weil Schreiben für mich manchmal Therapie ist. Und du gerade der Mensch bist, der zuhört. PPPS: Was mir noch einfällt: Ich zieh bald um. Und ehrlich – ein bisschen Umsatz wär nicht schlecht. Also…wenn du eh mal wieder bei mir einkaufen wolltest: |