Es war vor nicht mal 20 Minuten, Reader: Ich sitz am Tisch. Noch völlig im Zombie-Modus. Erster Kaffee in der Hand. Viel zu früh, um irgendwas Produktives zu tun. Vor mir: Eine Cornflakes-Packung. Irgendwie auf dem Tisch gelandet. Offenbar über Nacht dahin teleportiert – oder Katti wollte schonmal was für’s Sonntagsfrühstück vorbereiten? Und während ich den ersten Schluck Kaffee nehme, passiert’s: Ich lese. Ohne nachzudenken. Ohne bewusst hinzuschauen. Ich lese:
Und irgendwann, mitten im zweiten Schluck Kaffee, realisier ich’s: Ich lese das nicht, weil es mich interessiert. Ich lese es, weil es DA ist. Und genau das ist Copywriting. Nicht:
Sondern: Wie schaffe ich es, dass er einfach liest – weil sein Gehirn keine andere Wahl hat? Denn Lesen ist oft kein bewusster Akt. Lesen ist ein Reflex.
Dein Job als Copywriter ist nicht, Leser zu überzeugen. Dein Job ist: den Lesereflex zu füttern. Immer. Sanft. Und so, dass er gar nicht merkt, dass er schon längst drin ist. Wie ich heute Morgen. Mit Kaffee. Und Cornflakes. Markus PS: Und ja, Reader – genau deshalb liest du auch auf dem Klo, was in deinem Shampoo oder in der Seife drin ist. Nicht, weil es spannend ist. Sondern weil dein Gehirn einfach lesen will, wenn da irgendwo Buchstaben drauf sind. (und manchmal reicht genau DAS schon, um richtig gute Copy zu schreiben.) PPS: Falls du dich jetzt ertappt fühlst – keine Sorge. Ich hab heute Morgen auch rausgefunden, dass meine Seife "pH-hautneutral" ist. WAS AUCH IMMER DAS BEDEUTET. |